Zeichentrickfilm für Kinder


Eigentlich wollte ich für meine Kinder nur ein paar Dinge am Computer zeichnen. Das kam gut an und ich überlegte, ob man aus den Zeichnungen einen kleinen Film machen könnte. Ich hatte angenommen, dass das schnell gehen könnte, aber letztlich musste ich erkennen, dass das keine ganz so einfach Angelegenheit ist. Die existierenden frei verfügbaren Programme gefielen mir nicht bzw. ich konnte die Bilder nicht so bearbeiten wie ich das gerne wollte. Außerdem wollte ich natürlich etwas eigenes schaffen.

Dementsprechend habe ich ein Programm geschrieben mit welchem ich die Bilder erstellen kann. Dies allein war schon sehr, sehr aufwendig und ich denke darüber werde ich zukünftig noch mehr berichten.

Heute soll es aber erst einmal um eine Aspekt der Darstellung gehen, nämlich wie man relativ einfach Bewegungen von Objekten darstellen kann. Klar ist, das Zeichentrickfilme oft aus einem Hintergrundbild bestehen, welches weitgehend unveränderlich ist und einer Figur, die sich bewegt. Die Figur selbst kann man natürlich einfach ständig gegenüber dem Hintergrundbild verschieben so das Bewegung suggeriert wird. Dies lässt sich mit jedem einfach Bildbearbeitungsprogramm erreichen. Schwieriger ist hingegen, die Figur geeignet zu verändern, so dass man den Eindruck hat, die Figur würde nicht nur verschoben, sondern würde sich tatsächlich bewegen.

Im Wesentlichen habe ich mehrere Ansätze verfolgt. Meine erster Ansatz war, bestimmte Bewegungsformen zu identifizieren und diese dann auf die Unterelemente des Bildes anzuwenden. Beispielsweise die Rotation eines Punktes um ein Zentrum. Damit kann man beispielsweise die Bewegung eines Reifens imitieren. Letztlich ist so etwas zwar möglich, aber man muss sehr viele solcher Bewegungen identifizieren und das ganz erweist sich als sehr aufwendig.

Ein ähnlicher Ansatz war ein Ansatz, welcher auch bei der Entwicklung von manchen Computerspielen eingesetzt wird. Man bildet ein Modell der Figur die man darstellen möchte, in welchem man die unveränderlichen Abstände eines Objektes berücksichtigt (beispielsweise die Knochen). Verschiebt man nun einen Punkt, kann man sich überlegen wie die anderen Punkte verschoben werden müssen, damit die Zwangsbedingungen nicht verletzt werden.

Letztlich bin ich doch zur Einsicht gekommen dass diese Ansätze zu aufwendig sind und ich habe mich dafür entschieden, den klassischen Weg zu verfolgen und einfach eine Sequenz von Bildern zu verwenden. Hierbei wird in einem ersten Schritt zunächst ein Bild erstellt. Das Bild wird dann dupliziert und man ändert das Bild leicht ab, so das man den Eindruck einer Bewegung erhält, wenn man zwischen diesen beiden Bildern wechselt.

Der genaue Programmablauf ist der, das man alle Bilder im Speicher hält und einfach nur den Ausschnitt des Bildes zeigt, der aktuell relevant ist. Erfahrungsgemäß ist es sogar so, dass es oft völlig ausreichend ist, die Bilder zyklisch zu wechseln und nicht wild zwischen den Bilder hin und her zu springen.
Das ganze habe ich unten nochmals anhand eines Beispiels mit einem Zug illustriert.

Der Zug wird mehrmals leicht verändert dargestellt. Die Software zeigt nur ein Bild und wechselt zyklisch zwischen den Bildern hin und her.

Das vollständige Video ist hier zu finden: https://youtu.be/tYZe_2fLbjI.